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back...Vernissage der Ausstellung „Kinderspuren des Warschauer Aufstands”

Am 1. August 1944, zur „W-Stunde” (17.00 Uhr), griffen die Armia Krajowa (Heimatarmee) und andere Untergrundorganisationen gegen die deutschen Besatzer zu den Waffen. Rund 50 Tausend Aufständische zogen in den Kampf um die Befreiung Warschaus. Unter den Teilnehmern des Warschauer Aufstands fanden sich auch Kinder und Jugendliche unter achtzehn Jahren wieder. Viele von ihnen gaben ihr Leben für ein freies Polen. Auf dem Lodzer Friedhof an der ul. Ogrodowa befindet sich das Grab der fünfzehnjährigen Basia Nazdrowicz alias „Wiewiórka” („Eichhörnchen”), die im Aufstand umkam – erklärte Dr. Ireneusz Piotr Maj, der Direktor des Museums der Polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus, im Zusammenhang mit der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums vorbereiteten Ausstellung „Kinderspuren des Warschauer Aufstands”.

 

Der 80. Jahrestag des Ausbruchs des Warschauer Aufstands ist Anlass, die neueste Ausstellung des Museums der Polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus mit dem Titel „Kinderspuren des Warschauer Aufstands” zu präsentieren. Die Ausstellung schildert die tragischen Schicksale der jüngsten Aufständischen.

 

– Die Ausstellung befasst sich mit den jüngsten Teilnehmern des Warschauer Aufstands und den Kindern, die gemeinsam mit den Erwachsenen den Albtraum des Krieges durchlebten. Die kleinen Aufständischen wurden unter anderem Zeugen der deutschen Verbrechen in Wola, Ochota, der Altstadt und anderen Stadtteilen Warschaus. Sie waren entweder direkt oder indirekt an den Kämpfen beteiligt und litten unter den Luftangriffen und dem Artilleriebeschuss– sagte Szymon Nowak, ein Mitarbeiter der Forschungsabteilung des Museums.

 

Viele der Kinder des Warschauer Aufstands kamen um, wurden verletzt, zu Waisen gemacht oder verstümmelt. Diejenigen, die überlebten, betonten, dass die traumatischen Erlebnisse des Krieges sie für immer geprägt haben.

 

„Wir waren 15 Personen und eine ältere Sanitäterin (ich kann mich nicht mehr an ihren Namen erinnern). Das Alter der Mädchen: 15-18 Jahre. Ich muss zugeben, dass die Mädchen eine sehr tapfere Haltung einnahmen, die Art von Haltung, die eine Pfadfinderin einnehmen sollte. Die Deutschen begannen auf bestialische Weise, zunächst die Ärzte vor unseren Augen zu erschießen, meist mit Schüssen in den Hinterkopf. Und so kamen sie einer nach dem anderen zu uns. Sie befahlen uns, ein paar Schritte vorzutreten und schossen selbst in Gruppen auf uns. Ich trat mit allen zusammen vor und sang »Jeszcze Polska …« („Noch ist Polen ...“). Als die Schüsse ertönten, fiel ich zu Boden, und neben mir lagen die Mädchen mit zerschlagenen Köpfen. [...] Mit angezogenen Beinen liegend erlebte ich alles, ich hörte die ganze Tragödie bis zum Ende”– lesen wir in den Erinnerungen von Wanda Łokietek-Borzęcka, die die deutschen Verbrechen im St.-Lazarus-Krankenhaus überlebte.

 

 (Ludność cywilna w Powstaniu Warszawskim, Band 1. Pamiętniki. Relacje. Zeznania. Teil eins, Warschau 1974, S. 251-252).