back...Gesuch der Ehefrau Camillo Ehrlichs auf Begnadigung und Entlassung aus dem Gefängnis
Die Historiker des Museums der Polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus sind auf weitere Dokumente über den Kommandanten des Lagers für polnische Kinder an der ul. Przemysłowa in Lodz, Camillo Ehrlich, gestoßen. Diesmal sind es Elisabeth Ehrlichs Briefe an die höchsten Stellen in der DDR, in denen sie um die Begnadigung und Entlassung ihres Mannes aus dem Gefängnis bittet.
„Mein Mann war von Anfang an ein entschiedener Gegner des Naziregimes und lebte nur von seiner Arbeit. Er hat immer eifrig und mit größter Anstrengung versucht, die Härte des Systems in seiner Position zu brechen, Befehle von oben aufzuweichen, abzuschwächen und sogar zu umgehen. Er war stets von einem unbedingten Sinn für Gerechtigkeit und großer Menschenliebe geleitet. Verantwortungsbewusstsein war seine herausragende Eigenschaft. Er tat alles für andere – nichts für sich selbst. Er war ein Vorbild für alle! Er teilte die Sorgen und Nöte der anderen und half ihnen, wo er konnte. (Er hat viele vor dem Konzentrationslager gerettet (...))"– schrieb Elisabeth Ehrlich, die Ehefrau von Camillo Ehrlich, dem ehemaligen Kommandanten des deutschen Konzentrationslagers für polnische Kinder an der ul. Przemysłowa in Lodz, an den Präsidenten, Wilhelm Pieck.
Nachstehend veröffentlichen wir das gesamte Ersuchen an den Präsidenten, Wilhelm Pieck.