back...Eröffnung der Multimedia-Ausstellung „Mama, warum kommst du nicht? – Briefe von Kindern aus dem Lager in der Przemysłowa-Straße"
"Liebe Eltern, wenn ihr könnt, besorgt bitte ein paar Obermaterialien für lederne Schuhe und gebt beide auf 37. Nummer von Holzsohlen, und schickt mir, denn ich habe nichts zum Laufen (...) Bitte besorgt mir etwas graue Seife und einen Löffel, denn ich habe nichts, womit ich essen könnte" – lesen wir in einem der Briefe von Halinka Cubrzyńska, einer ehemaligen Gefangenen des deutschen Konzentrationslagers für polnische Kinder in der Przemysłowa-Straße. Dieser und viele andere Briefe werden in der ersten Multimedia-Ausstellung zu sehen sein, die das Museum der Polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus heute eröffnet. Das Projekt wurde dank der Finanzierung durch das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe ermöglicht.
Die erste Multimedia-Ausstellung des Museums der Polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus mit dem Titel „Mamo, czemu nie przyjeżdżasz? Listy dzieci z obozu na Przemysłowej” [„Mama, warum kommst du nicht? – Briefe von Kindern aus dem Lager in der Przemysłowa-Straße]. basiert auf der Lagerkorrespondenz von jungen Gefangenen des Polen-Jugendverwahrlagers der Sicherheitspolizei in Litzmannstadt (eines deutschen Konzentrationslagers für polnische Kinder, das von Dezember 1942 bis Januar 1945 in Łódź betrieben wurde).
"Die Ausstellung soll zum Nachdenken über das Schicksal der polnischen Kinder, ihr Leid, ihre Einsamkeit und ihre Sehnsucht nach ihren Familien anregen. Die Ausstellung soll auch zum Nachdenken über das Wesen der Kindheit anregen, die den jungen Gefangenen im Przemysłowa-Lager von den Deutschen rücksichtslos genommen wurde“ – erklärt dr Ireneusz Piotr Maj, Direktor des Museums der Polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus.
Die Eröffnung der Ausstellung ist für den Dezember geplant, da sich in der Chronologie des deutschen Konzentrationslagers für polnische Kinder in der Przemysłowa-Straße in diesem Monat ein besonders tragisches Ereignis ereignete. Vor 80 Jahren fand der erste Transport von Kindern in das Lager statt.
Das Museum, das sich vor allem an die junge Generation wendet, hat die Ausstellung in multimedialer Form vorbereitet. Auf diese Weise können sich die Schulkinder auf verständliche Weise mit dem tragischen Schicksal der jüngsten Opfer des Krieges auseinandersetzen.
"Die Art der Ausstellung ist eine bewusste Abkehr von traditionellen Erzählmethoden. Es bedient sich vor allem multimedialer Techniken, um bei den Besuchern durch das Spiel von Licht, Ton und Bild ein Gefühl der Empathie für die jüngsten Opfer des Zweiten Weltkriegs zu wecken" – fügt dr Ireneusz Piotr Maj hinzu.







