Początek treści

back...Die nationale Zusammensetzung der Besatzung des Polen-Jugendverwahrlagers Litzmannstadt

Das Polen-Jugendverwahrlager der Sicherheitspolizei in Litzmannstadt (PJVL) war eine Art deutsches Konzentrationslager für polnische Kinder, das von Dezember 1942 bis Januar 1945 im besetzten Łódź betrieben wurde. In der Ortschaft Dzierżązna wurde im März 1943 seine Außenstelle in Betrieb genommen, das – wie das Hauptlager – bis Januar 1945 bestand. Kommandant des Lagers war der aus Sachsen stammende Friedrich Camillo Ehrlich, von Januar 1942 bis Januar 1945 Chef der deutschen Kriminalpolizei (Kripo) im besetzten Łódź.

Der 10-köpfige Führungskader des PJVLs rekrutierte sich zumeist aus Beamten der Sicherheitspolizei (Kripo und Gestapo) und umfasste Reichsdeutsche (6 Personen) und Volksdeutsche (4 Personen). Sie unterstanden den Gestapo- und Kripo-Beamten, die Verwaltungsaufgaben wahrnahmen, sowie den Wachmännern (Wachleuten sowie Aufsehern), die für die Häftlinge zuständig waren. In diesen Gruppen wurden 13 Polizeibeamte (Gestapo und Kripo) und 103 Wachmänner identifiziert. Mindestens 86 % von ihnen waren deutschstämmige Vertriebene (Umsiedler), Volksdeutsche und Reichsdeutsche, und 7,8 % (9 Personen) waren Polen (fünf von ihnen waren Beamte der Staatspolizei aus der Zeit der Zweiten Republik, die während der Besatzung bei der Kripo beschäftigt waren, ein Aufseher und gleichzeitiger Gestapo-Befrager sowie drei Frauen, die zur Arbeit in der Außenstelle Dzierżązna abkommandiert wurden und dort als Aufseherinnen/Arbeiterinnen tätig waren). Die Leitung des PJVLs schuf zusammen mit Gestapo- und Kripo-Beamten sowie Wachmännern das Lagerregime und war unter anderem für die für die kleinen Häftlinge verheerenden sanitären und Lebensbedingungen verantwortlich.

 

Dem Lager waren auch Verwaltungsangestellte, Handwerker, Wirtschaftsarbeiter und Landarbeiter angeschlossen. 56 Personen wurden in dieser Gruppe identifiziert, von denen 86 % der Abstammung nach Polen waren (zu dieser Untergruppe gehörten unter anderem 22 in Dzierżązna beschäftigte Landarbeiter und andere Beschäftigte). Die meisten von ihnen wurden zur Arbeit im PJVL abkommandiert, ebenso wie 36 identifizierte Juden aus dem Lodzer Ghetto, die zur Arbeit beim Bau des Hauptlagers gezwungen wurden und die Besatzung seiner Werkstätten bildeten. Sowohl diese Polen als auch die Juden arbeiteten mit den kleinen Häftlingen zusammen und hatten nur in geringem Maße Einfluss auf die im Lager herrschenden Bedingungen.