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back...80. Jahrestag des demonstrativen Begräbnisses der „Kinder von Zamojszczyzna”

Heute jährt sich zum 80. Mal das von der Bevölkerung von Siedlce organisierte demonstrative Begräbnis der „Kinder von Zamojszczyzna”, die bei einem der Transporte ums Leben kamen.

Von Ende November 1942 bis August 1943 führten die Deutschen die „Akcja Zamość” durch, bei der sie die Bewohner von Zamojszczyzna [des „Gebietes um Zamość”, Anm. d. Übers.] in zwei Etappen vertrieben. Die Stelle der Polen nahmen Deutsche aus dem Osten ein, und die Bewohner von Zamojszczyzna wurden in Umsiedlungs- oder Konzentrationslager gebracht.  Es wird geschätzt, dass im Rahmen der kriminellen Aktion insgesamt rund 110.000 Menschen aus Zamojszczyzna deportiert wurden, darunter 30.000 Kinder.

„Es wird davon ausgegangen, dass von den 30.000 Kindern, die in die Vertreibungsaktion einbezogen waren, rund 10.000 ihr Leben verloren oder verschwanden und rund 4.500 zur Germanisierung bestimmt wurden”– berichten die Historiker.

Aus Zeugenaussagen wissen wir, dass der Transport mit den aus Zamojszczyzna vertriebenen Kindern auch das deutsche Lager für polnische Kinder an der ul. Przemysłowa in Lodz erreichte.

„Ein Transport vom Juni 1944 ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Es war der 6.6.1944; da kam ein Kinder-Transport mit 10 Wagen aus Zamojszczyzna im Lager an. Damals sah ich, wie (...) einer der Wachmänner einen kleinen Jungen tötete. Er zog sein etwa 10-jähriges Opfer an den Haaren aus dem Wagen und schlug den Kopf des Gefangenen gegen die Gehsteigkante. Der Junge war auf der Stelle tot. Ich weiß, dass dieser Transport nur ein paar Stunden im Lager blieb. Am zweiten Tag war von diesen Leuten nicht einmal mehr eine Spur zu finden. Was mit ihnen geschah, weiß ich nicht”– sagte Czeslaw Werner aus, ein ehemaliger Häftling des deutschen Konzentrationslagers für polnische Kinder an der ul. Przemysłowa in Lodz.

Einer der Transporte wurde nach Siedlce umgeleitet, doch aufgrund der unmenschlichen Bedingungen starben einige der minderjährigen Häftlinge auf dem Weg ins Lager. Als Zeichen des Protests gegen die Grausamkeit der Deutschen organisierten die Einwohner von Siedlce am 3. Februar 1943 ein demonstratives Begräbnis für die minderjährigen Opfer, die aus Zamojszczyzna vertrieben wurden.